VON ERLENBACH KUNSTSCHULE.

Fettes Lob als Feedback von Doro

Der Schritt vom Abi in die Kunstschule war im Nachhinein ein sehr gewaltiger und formender Schritt für mich. Raus aus einer Struktur, in der ich eher untergegangen bin, rein in eine neue, für mich fruchtbarere Umgebung, in der ich langsam den Mut und die Neugierde wiederentdeckt habe, mich produktiv mit meinen eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Das gute halbe Jahr Kunstschule hat nicht nur mir, sondern auch all den anderen tollen Menschen, die ich dort kennengelernt habe, Raum und Zeit gegeben zu experimentieren und zu wagen. Wir verschiedensten Charaktere und Alter, die wir aufeinander getroffen sind, hatten alle die Gemeinsamkeit auf der Suche nach dem zu sein, was die Kunstwelt so zu bieten hat.

Unsere unterschiedlichen Herangehensweisen und Umsetzungen haben uns nicht miteinander konkurrieren, als vielmehr voneinander lernen lassen. Wie es auch Kathrin und Michas Devise ist, dass man als Gruppe in dieser Konstellation die Möglichkeit nutzen sollte, nicht voneinander zu klauen, sondern sich Tipps und Tricks anzueignen und diese dann individuell in die eigene Arbeit zu integrieren, um sich weiterzuentwickeln. Voneinander lernen also. Voneinander lernen, indem man permanent im Austausch miteinander steht und nebeneinander eigenständig an Aufgabenstellungen oder eigenen Projekten arbeitet.

Mir hat die kreative Freiheit mit strukturiertem Tagesablauf (von 10-17 Uhr, wer zu spät kommt bleibt draußen und bekommt ne Abmahnung, wenn er-sie-es sich nicht frühzeitig abgemeldet hat) gut getan. Weil erstens eine geregelte Arbeitszeit vorgegeben war und man dadurch gezwungen war, pünktlich zu erscheinen und sich auch an uninspirierenden Tagen überwinden musste, etwas draus zu machen. Und zweitens, weil man die Zeit nutzen konnte, sich mit dem eigenen Kopf und Gedankengängen zu befassen, zu kramen und Assoziationsketten freien Lauf lassen konnte.

Ich bin mit dem Ziel Kunst auf Lehramt zu studieren in den Kurs gekommen, wurde dann aber von Kathrin und Micha dazu ermutigt, mich auch für Freie Kunst zu bewerben. Letztendlich  wurde ich an allen Unis, für beides, Lehramt und Freie Kunst, angenommen, an denen ich mich beworben hatte. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mir ohne diese tatkräftige Unterstützung und direkte Kritik meiner beiden Lehrer nicht ansatzweise zugetraut hätte, irgendwo angenommen zu werden.

Ein dickes fettes Dankeschön an Kathrin und Micha und den wundervollen Haufen,  mit dem ich meine Kunstschulzeit verbringen durfte. Und an alle, die in Richtung Kunst und Gestaltung gehen wollen und noch nicht wissen, wie und wo und was überhaupt, euch kann ich nur ans Herz legen, mal in der Von Erlenbach Kunstschule vorbeizuschauen!

Liebsten Gruß, Doro (: